Gemeinde Edling begleitet die Schule durch Corona-Zeiten
von Mary Fischer
Interview mit Bürgermeister Matthias Schnetzer
Der Schulverband der Gemeinden Edling, Albaching, Pfafffing und Soyen unter der Leitung von Bürgermeister Matthias Schnetzer legte schon immer ein besonderes Augenmerk auf das Wohl der Schulfamilie und eine hochwertige Ausstattung der Franziska-Lechner Grund- und Mittelschule. Diese Weitsicht und die technischen Voraussetzungen tragen gerade jetzt sehr viel zum Gelingen des Unterrichtes bei.
Maßnahmen gegen das Corona- Virus
Zu Beginn der Pandemie im letzten Jahr gab es zunächst keine klaren Vorgaben durch das Kultusministerium. Um das Infektionsrisiko so niedrig wie möglich zu halten, ließ Bürgermeister Schnetzer in Absprache mit dem Schulverband auf kurzem Dienstweg schnellstmöglich Schutzwände aus Plexiglas für die Lehrerpulte und Desinfektionsspender anfertigen. Auch die neue Gebäudereinigungsfirma aus Rott zeigte sich in der Zusammenarbeit mit Hausmeister Andreas Ullmann sehr kooperativ und stellte eine eigene Kraft zur Desinfektion der Tisch- und Stuhloberflächen ab. Mittlerweile stehen auch in jedem Klassenzimmer CO2 Messgeräte, die an das notwendige Lüften erinnern, sodass die Schüler nicht in ständig kalten Klassenzimmern sitzen müssen. Luftwaschanlagen erübrigen sich, denn an unserer Schule lassen sich alle Fenster öffnen.
Die Digitalisierung gehört zur Schule der Zukunft!
Schon seit dem Um- und Neubau der Franziska-Lechner Schule bewährt sich die enge Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden, der Schulleitung (früher Frau Evi Raab, heute Herr Markus Gallesdörfer) und eine offenen Haltung im Lehrerkollegium gegenüber neuen digitalen Medien. Durch einen leistungsfähigen Breitbandanschluss und die Ausstattung diverser Klassenräume mit Smartboards übernahm die Schule bereits eine Vorreiterrolle im Landkreis. Im Zuge des Digitalpaktes wurden neue Computer angeschafft und mit Microsoft Teams ausgestattet, was sich jetzt in Corona-Zeiten absolut auszahlt. Sogar eine iPad-Klasse wurde in der 8. Jahrgangsstufe eingerichtet. Nachdem bereits erste sehr positive Erfahrungen vorliegen, ist der Schulverband sehr aufgeschlossen, dieses Projekt weiter zu unterstützen und auf Wunsch sukzessive auszubauen. Die Digitalisierung soll jedoch nur ein Baustein im Unterricht sein – viel wichtiger ist die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern. Selbstverständlich werden Schulbücher und Unterrichtsmaterialien wie bisher im Haushalt nach Finanzlage sehr großzügig berücksichtigt.
Kostenfaktor
Der Bund und der Freistaat Bayern fördern in den kommenden drei Jahren sehr großzügig die digitale Ausstattung an Schulen und bei Lehrern. Als Bürgermeister macht sich Matthias Schnetzer aber auch Gedanken um die Finanzen. „Digitale Medien veralten sehr schnell. Wer wird die Folgekosten für Nach- und Umrüstungen, gegebenenfalls Neuanschaffungen übernehmen?“ gibt er zu bedenken. Zunächst einmal fällt es jetzt in den Aufgabenbereich des Schulverbandes, möglichst zeitnah die Dienstlaptops/Tabletts herbeizuschaffen, um die Arbeitsbedingungen für Lehrer zu verbessern.
Matthias Schnetzer: „Kindergärten und Schule sind für mich Chefsache! Ich freue mich über das tolle Miteinander zwischen Schulleitung, Lehrern, offene Ganztagesschule und Mensa zum Wohle unserer Kinder– das ist nicht selbstverständlich. Daran arbeiten tagtäglich sehr viele Menschen und geben dabei ihr Bestes.“